Radiologie Bayreuth

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie ist ein spezielles Röntgen-Schichtaufnahmeverfahren zu Untersuchung des Schädels und der Wirbelsäule, der Hals-, Brust- und Bauchorgane sowie der Knochenstruktur.

Was macht man damit, wo wird es eingesetzt?

  • Kopf und Hals:
    Bei der Erkennung und Erfassung von Tumoren, einem Schlaganfall (Blutung oder Infarkt), Kopfschmerzen, Gefäßprozessen oder Knochenveränderungen
  • Felsenbein/ Schädelbasis:
    Beurteilung des Mittel- und Innenohres
  • Nasennebenhöhlen:
    Bei Nasennebenhöhlenerkrankungen wie Sinusitis
  • Brustraum:
    Erkrankungen der Lunge wie Tumor, Entzündung oder Lungengerüsterkrankung, Verdacht auf Lymphknotenerkrankung im Brustraum, Rippenfellerkrankungen oder Veränderungen der Lungengefäße oder Brustschlagader
  • Bauchraum:
    Erkrankungen der Oberbauchorgane, Nieren und Nebennieren sowie Lymphknoten und Beckenorgane, Bauchschlagader
  • Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule:
    Bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall, Arthrose der Wirbelgelenke oder Wirbelbruch, Wirbelkanalenge
  • Knochen:
    Bei Knochenbruch (Fraktur) oder Knochentumor, zur Beurteilung von Gelenken (Spezialfälle), Messung der Knochendichte zur frühen Erkennung einer Osteoporose

Informationen und Fragen zur Untersuchung

Viele Untersuchungen (Knochen, Gelenke, Wirbelsäule) können ohne Kontrastmittel (KM) durchgeführt werden. Bei bestimmten Fragestellungen, z. B. um Blutgefäße, Entzündungen oder Tumorgewebe darzustellen, wird jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht. Hierzu wird vor oder während der Untersuchung eine Verweilkanüle in die Armvene eingebracht.

Bei der Untersuchung des Brustkorbs und Bauchraums sowie der Halswirbelsäule und des Halses werden Sie in bestimmten Abständen aufgefordert, den Atem anzuhalten. Dies ist erforderlich, um Atembewegungen in den Schichtaufnahmen zu vermeiden.

Häufige Fragen – unsere Antworten

Wann darf eine CT-Untersuchung nicht durchgeführt werden?

In der Schwangerschaft ist keine Röntgenuntersuchung erlaubt! Hiervon gibt es nur sehr selten Ausnahmen – in dringenden medizinischen Fällen und nach entsprechender Abwägung durch den Arzt.

Geben Sie unbedingt an, wenn Sie an einer Allergie insbesondere gegen jodhaltiges Kontrastmittel leiden, eine nicht behandelte Schilddrüsenüberfunktion haben oder an einer schweren Nierenfunktionseinschränkung erkrankt sind. Ist letzteres der Fall, muss die Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel kritisch geprüft werden. Bei Schilddrüsenüberfunktion kann eine Gabe von Irenat nötig sein, das die Aufnahme von Iod in die Schilddrüse blockiert, um die Untersuchung zu ermöglichen.

Wie lange dauert eine CT-Untersuchung?

Die reinen Untersuchungszeiten betragen in der Regel nur wenige Minuten. Einschließlich der gesamten Vorbereitung und anschließenden Auswertung und Zusammenstellung der Bilder ist mit einer Aufenthaltsdauer in der Praxis von etwa 30 Minuten zu rechnen.

Was muss ich bei der Terminvereinbarung beachten?

Eine Terminvereinbarung vorab ist in der Regel notwendig. Eine Einverständniserklärung der Eltern ist (auch für die Kontrastmittelgabe) bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren erforderlich.

Was muss ich zur CT-Untersuchung mitbringen?

Bringen Sie zur Untersuchung bitte den Überweisungsschein und die Versichertenkarte mit. Sind Sie privat versichert, sollten Sie von Ihrem Arzt genaue Informationen über die Art und den Grund der gewünschten Untersuchung mitbringen.

Sollte es frühere Befunde / Bilder von Ihnen zur gleichen Fragestellung oder wichtige medizinische Informationen – wie zum Beispiel Arztbriefe – geben, bringen Sie diese bitte mit.

Wir benötigen für den Fall einer Kontrastmittelgabe aktuelle Laborwerte zur Funktion Ihrer Nieren (Kreatininwert) und bei bekannter Schilddrüsenerkrankung auch die Schilddrüsenwerte.

Muss ich mich für die CT-Untersuchung vorbereiten?

Besteht der Verdacht auf eine Allergie, schwere Nierenerkrankung oder eine Schilddrüsenüberfunktion sollten Sie dies vorher mit Ihrem Arzt abklären.

Ich habe Platzangst. Kann ich trotzdem in den Computertomographen?

Der Computertomograph ist eine kurze und weite Röhre. Die meisten Patientinnen und Patienten mit Platzangst haben daher mit der Untersuchung keinerlei Probleme. In sehr schweren Fällen von Platzangst können wir Ihnen ein angstlösendes Mittel als Tropfen oder als Spritze verabreichen. Damit sollte die Untersuchung für Sie kein Problem mehr darstellen. Allerdings dürfen Sie anschließend nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen. Bringen Sie daher für diesen Fall eine Begleitperson mit.

Risiken und mögliche Komplikationen

Die Gabe eines jodhaltigen Röntgenkontrastmittels ist manchmal zur besseren Diagnosefindung erforderlich. Hierbei wird über eine Venenkanüle im Arm mit einer Druckpumpe das Kontrastmittel eingespritzt. Dabei kann ein Bluterguss oder eine lokale Entzündung entstehen. In sehr seltenen Fällen kann die Vene platzen. Bleibende Schäden sind jedoch extrem selten.

Das Kontrastmittel wird im Allgemeinen gut vertragen. Ein kurzfristiges Wärmegefühl bei der Injektion, ein bitterer, metallischer Geschmack im Mund sowie Druck auf der Blase können auftreten, sind jedoch unbedenklich. Beschwerden wie Übelkeit, Juck- und Niesreiz oder Hautausschlag sind ebenfalls mögliche Reaktionen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten, können aber zu lebensbedrohlichen Notfallsituationen führen. Wir überwachen Sie während der gesamten Untersuchung über Blick- und Hörkontakt und halten entsprechende Medikamente und Notfall-Ausrüstung bereit, um Sie ggf. sofort behandeln zu können.

Wichtig ist die Kenntnis früherer Unverträglichkeiten des Röntgenkontrastmittels, sowie der Nieren- und Schilddrüsenfunktion. Bei vorbestehenden Funktionseinschränkungen kann es durch die Verabreichung von jodhaltigem Kontrastmittel zu einer Verschlechterung der Organfunktion kommen (in extrem seltenen Fällen zu Stoffwechselentgleisungen, Nierenversagen, oder Schild­drüsen-Über­funktion mit Kreislaufbeschwerden).

Die notwendige Strahlendosis ist im Vergleich zu einem konventionellen Röntgenbild höher und hängt stark von der Art der CT-Untersuchung ab. Die durchschnittliche Belastung einer Untersuchung ist zwar geringer als die natürliche Strahlenbelastung unseres Körpers innerhalb eines Jahres. Dennoch ist der Arzt verpflichtet, vor jeder Untersuchung deren Nutzen abzuwägen und die Indikation zu überprüfen.
Meistens ist es so, dass das Risiko einer ernsthaften Erkrankung das geringe Risiko der Strahlenbelastung bei weitem übertrifft.

Medizinisch-technische Grundlagen

Die Computertomographie liefert wenige Millimeter dicke, überlagerungsfreie Querschnittsbilder vom menschlichen Körper. Die zentrale Einheit des Computer­tomo­graphen besteht aus einem Ring, auf dem die Röntgenröhre um den Patienten kreisen kann. Sie erzeugt einen dünnen fächerförmigen Röntgenstrahl, der auf der gegenüberliegenden Seite des Ringes von sogenannten Detektoren abgetastet wird. Beim Durchdringen des menschlichen Körpers werden die Röntgenstrahlen von den verschiedenen Gewebsarten unterschiedlich geschwächt.

Da die Röhre um den Patienten kreist, werden die Schwächungswerte aus jeder Richtung abgetastet. Aus unzähligen Daten wird durch einen komplizierten mathematischen Vorgang ein Schichtbild errechnet. Das Herumkeisen der Röhre geschieht bei modernen Computertomographen in einer Frequenz von unter einer Sekunde. Während der Patient auf einem fahrbaren Tisch langsam durch diesen Untersuchungsring bzw. die kurze Röhre gefahren wird, wird er so von dem Gerät Schicht für Schicht abgetastet.

Wie bei allen Röntgenuntersuchungen werden auch bei der Computertomographie die Vorgaben des Strahlenschutzes, insbesondere die Referenzwerte des Bundesamtes für Strahlenschutzes, beachtet und in die Indikationsstellung durch den Arzt einbezogen.

Wir verwenden seit 2019 ein topmodernes 32-Zeiler-Gerät der go-Serie von Siemens Healthineers aus Erlangen. Auch  neuste Techniken wie Zinnfilter, Metallreduktion, Lowdose-CT sowie Organschutzprogramme kommen hier zum Einsatz.

 

SOMATOM go.Up bei uns im Einsatz
SOMATOM go.Up bei uns im Einsatz