Knochendichtemessung (Osteodensitometrie)
Was macht man damit, wo wird sie eingesetzt?
Die Messung der Knochendichte wird heutzutage mit sehr unterschiedlichen Methoden angeboten. Zwei der bildgebenden Verfahren haben sich dabei als repräsentativ und verlässlich in der Aussage etabliert: Ein Verfahren mit schwachen Röntgenstrahlen (DXA, auch DEXA) und die von uns angewandte Quantitative CT (QCT) mit dem Computertomographen.
Mit niedriger Dosis wird ein Volumen der Lendenwirbelsäule so untersucht, dass drei Wirbelkörper für eine Messung zur Verfügung stehen. Durch ein zusätzlich in der Liege eingelassenes Vergleichsmaterial (Referenzphantom) kann der Knochenmineralgehalt bestimmt werden. Bei späteren Kontrolluntersuchungen können dann diese Schnitte in der exakt identischen Einstellung wiederholt werden und so genaue Vergleiche gezogen werden.
Die gemessenen Werte werden mit altersidentischen Normalwerten und Werten zur erhöhten Knochenbrüchigkeit verglichen. So können das mögliche Vorliegen einer Osteoporose und eine erhöhten Bruchgefahr festgestellt werden.
Seit 2014 wird die QCT-Knochendichteuntersuchung von den gesetzlichen Kassen nicht mehr übernommen. Seitdem bieten wir unseren Patienten diese Untersuchung als Selbstzahlerleistung (IGeL) an.
Knochendichtemessung: CT im Vergleich zur DXA-Messung
Wir führen keine DXA-Messungen zur Knochendichtemessung durch, sondern bestimmen die Knochenfestigkeit im CT mittels der Quantitativen Computertomographie bzw. QCT oder Osteo-CT. Vorteil dieser Technik ist die Beurteilung des Kalkgehaltes der Knochenbälkchen unabhängig von der Knochenrinde. In der DXA wird dagegen immer nur eine Summe dieser Strukturen gemessen. Diese Summe beinhaltet wiederum besonders bei älteren Patienten noch zusätzliches kalkhaltiges Gewebe wie Kalk in der Aorta oder Kalkspangen an den Wirbeln und arthrotisch verkalkte Wirbelgelenke. Hierdurch werden dann fälschlicherweise zu hohe Knochendichtewerte vorgetäuscht. Daher ist die Aussage, die DXA ist „die beste Art zu messen“ nicht und insbesondere nicht immer richtig.
Der Nachteil der CT ist in einer etwas größeren Strahlenbelastung zu sehen, die jedoch im Vergleich zu den meisten Röntgen- und CT-Untersuchungen sehr gering ist. Ansonsten kann die QCT lediglich Probleme bereiten, wenn bei der Bewertung der Ergebnisse nur der sogenannte T-Wert berücksichtigt wird. Werden dagegen die absolute Knochendichte und der Vergleich zum normalen Durchschnittswert der jeweiligen Altersklasse in die Ergebnisbewertung einbezogen, ist die QCT ein exaktes und zuverlässiges Verfahren.
Wichtig für Patienten: Bleiben sie bei einem der etablierten Verfahren, damit die Werte miteinander vergleichbar sind.